Als ich Ende der 1990er im Rahmen eines Selbsterfahrungsseminars das erste Mal eine einstündige Meditations-Erfahrung in absoluter Dunkelheit machte, war ich hellauf begeistert und tief berührt. Ich hatte schon einige Jahre Za Zen praktiziert und viele dynamische Meditationen kennen und lieben gelernt, aber ich spürte sofort, dass hier etwas Besonderes in mir geschah. Etwas, das sehr vielschichtig heilend wirkte. Ich befand mich umgehend in einem friedlichen Zustand und tiefer Verbindung mit mir, gleichzeitig in einer leeren Weite – und ebenfalls gleichzeitig war mein Herz ganz tief berührt. In der Dunkelheit fühlte ich mich sehr geborgen, wie in einem nährenden Mutterleib, in dem ich so sein kann wie ich bin. Und wiederum gleichzeitig war ich erfüllt von einer unendlichen Weite, die sich für mich so anfühlte wie das lange Schauen in einen Sternenhimmel…
Ich suchte und fand einen Menschen, der einen Dunkelraum in seinem Haus eingerichtet hatte, um ihn selbst zu nutzen und Menschen zur Verfügung zu stellen, die wie er dem tibetanischen Buddhismus verbunden sind. Wir sprachen miteinander und ich durfte, auch ohne seine Schulungswege gegangen zu sein, für drei Tage zu ihm in den Dunkelraum kommen. Ein sehr einfacher, kleiner Raum, nur mit einer Matratze, einem Waschbecken und einem Camping-Toilette ausgestattet.
In den darauf folgenden Jahren fuhr ich regelmäßig im Frühjahr und im Herbst, zum Ende einer Fastenwoche, für drei bis sieben Tage an diesen Platz. Ich machte viele Erfahrungen: freudige, herzöffnende, tief spirituelle und auch konfrontierende, schmerzhafte, ängstliche, schwierige… aber immer wirkten sie sich heilsam aus und ich fühlte mich am Ende reich beschenkt.
Neben anderen Wegen, die ich gegangen bin um innerlich am Leben zu wachsen, hat mich dieser Raum immer wieder mit meinem Herzen verbunden; er hat mir ermöglicht, eine besonders starke, tief berührende Herzensverbindung zu mir, dem Leben und den Menschen zu fühlen. Er hat mich immer wieder mit echter Stärke, Selbstannahme und Selbstliebe verbunden, mich spirituell geöffnet, und mir geholfen, mich von alten schmerzhaften Verstrickungen mit Menschen aus meinem Leben zu lösen. Es ist ein Ort, der mich meine persönlichen Lebensvisionen und -aufgaben spüren lässt. Ich tanke auf.
Die Erfahrungen einfachen, leeren Seins erfüllt mich mit tiefem Frieden und innerer Ruhe, die weit in meinen Alltag hineinstrahlen….
Das hat mich motiviert, 2007 an einem ruhigen, geschützten Ort, einen eigenen Dunkelheilraum zu bauen. Unweit meiner Praxis , wo ich als körperverbundener Psychotherapeut arbeite.
Es ist ein einfacher, dennoch komfortabler Ort mit Vorraum, Hauptraum,Duschbad, Toilette und Belüftungsanlage. Groß genug für Körperübungen, klein genug, um sich als vorübergehend Blinder gut zurecht finden zu können. Also kein Verließ, kein Kellerloch, kein Hochsicherheitstrakt, sondern ein warmer Ort mit Licht(schalter) und Ausgangstür, der Dich frei wählen lässt, in sein Mysterium einzutauchen und ihn jederzeit zu verlassen…
Diesen Ort stelle ich Menschen, die eine tiefe Erfahrung reizt, zur Verfügung, bereite sie in Gesprächen darauf vor und begleite sie, wenn gewünscht, durch ihre Retreats.
Wenn Dich diese Erfahrung reizt, bist Du herzlich eingeladen, Dich mit mir in Verbindung zu setzen. Gemeinsam finden wir das Setting, das für Dich passt, damit du die Kraft der Dunkelheit kennen lernen kannst.